leishmaniose-forum

Wir stellen uns vor


Die Vorstände und Forums-Moderatoren


Astrid (Astrid) + 07.01.2018

Bild "AstridFotoHP_kl.jpg" Unsere liebe Kollegin Astrid hat uns nach schwerer Krankheit im Januar 2018 für immer verlassen. Astrid, danke für deine unermüdliche Hilfe, dein immenses Wissen und dein riesengroßes Herz für alle, die deine Hilfe brauchten. Du fehlst uns sehr. Wir werden dich nie vergessen!



Christiane (Christiane)

Bild "ChristianeFotoHP_kl.jpg" Meine ersten Erfahrungen mit Leishmaniose stammen aus dem Jahr 1992, als sich unsere Leonberger-Hündin Ina in Portugal damit infizierte, wo wir damals in der Nähe von Castelo Branco lebten.

Obwohl die Krankheit dort heimisch ist, hat es zwei Jahre gedauert, um sie festzustellen – auch die portugiesischen Tierärzte wussten noch nicht viel über diese Infektion. Immerhin hat Ina noch vier Jahre gelebt und ist zwölf Jahre alt geworden.

Nachdem ich aus einem medizinischen Beruf komme und viele weitere Hunde mit ähnlichen Symptomen dort traf, hat mich das Thema nicht mehr losgelassen. Zusammen mit dem Amtstierarzt und dem Veterinärlabor der Landwirtschaftskammer hatte ich Gelegenheit, bei der Diagnostik und Therapie mitzuarbeiten.

Man darf sich dies nicht wie hierzulande vorstellen, wo labortechnisch nahezu Möglichkeiten wie in der Humanmedizin zur Verfügung stehen – bzw. gibt es sie natürlich, aber kein Besitzer kann sie bezahlen. Wir hatten Augen und Hände und ein Mikroskop, mit dem wir gefärbte Lymphknotenpunktate untersuchen konnten.

Das Punktat wurde ganz unkompliziert draußen auf der Labortreppe gewonnen, indem die Labortierärztin mit einer Spitze etwas Material aus einem Kniekehlen-Lymphknoten verdächtiger Hunde ansaugte und auf einem Objektträger ausstrich. Das dauerte nur ein paar Sekunden, tat nicht weh und klappte zuverlässig aufgrund ihrer jahrelangen Erfahrung.

Nach Anfärbung des Präparats mit einer Giemsa-Lösung konnte man die Leishmanien unter dem Mikroskop sehen.

Voraussetzung für den Nachweis war allerdings, dass die Leishmaniose gerade aktiv war, denn nur dann sind die Kniekehlen-Lymphknoten so weit geschwollen, dass man genügend Material ansaugen kann. War ein Hund akut krank, konnte sie deshalb schon bei der Punktion Anhaltspunkte erhalten, ob die Ursache wohl durch eine Leishmaniose bedingt war oder eher nicht.

Waren unter dem Mikroskop Leishmanien zu sehen, wurde mit Allopurinol-Tabletten und Glucantime-Spritzen behandelt. Vor allem Letztere können schwere Nebenwirkungen haben und so überlebten viele Hunde die Behandlung nicht.

Leider hatten wir keine weiteren diagnostischen Möglichkeiten, weder Titer noch Blutbilder oder chemische Laborwerte, so dass die Therapie nur nach augenscheinlichem Gesundheitszustand entschieden werden konnte.

Ende der 1990er Jahre kehrten wir wieder nach Deutschland zurück und dort traf ich in einem Internet-Chat den Biologen Torsten Naucke, der sich schon seit Jahren mit der Leishmaniose-Forschung beschäftigt hatte.

Er wusste sehr viel über die Krankheit und ihre Übertragungswege und war bereits von vielen verzweifelten Hundebesitzern um Hilfe gebeten worden. Langsam wuchsen ihm die Anfragen über den Kopf und so gründete ich im April 2001 die erste Leishmaniose-Mailingliste auf einem E-Groups-Server, als Selbsthilfegruppe für betroffene Hundebesitzer.

Schnell wuchs die Zahl der Benutzer und bald gingen an die 100 E-Mails pro Tag hin und her. Viele Benutzer blieben auch, nachdem es ihrem Hund wieder besser ging. So hatten wir Gelegenheit, befallene Hunde über lange Zeiträume im Auge zu behalten und viel Erfahrung zu sammeln.

Mit der Zeit gesellten sich auch Tierärzte zur Gruppe, erfreulicherweise auch aus Endemie-Ländern, wo sie täglich mit betroffenen Tieren zu tun hatten und ihre Erfahrungen beitragen konnten.

Wir lernten voneinander und stellten eigene Forschungen an, z. B. welche Laborwerte zu bestimmten Zeiten verändert waren, wobei mein persönliches Steckenpferd die Eiweißelektrophorese wurde. Wir lernten auch, dass häufig nicht die Leishmaniose das eigentliche Problem ist, sondern einige andere Infektionskrankheiten wie Ehrlichiose und Babesiose ebenso wichtig sind und das Vorliegen mehrerer gleichzeitiger Infektionen oft erst zu Problemen führt.

Schnell entstand die Idee, einen Verein unter Leitung von Torsten Naucke zu gründen und damit Mittel für eigene Forschungszwecke zu generieren. Anfang 2002 entstand so der Verein Parasitus Ex e. V., der heute ein eigenes Labor im Bonner Umfeld betreibt und Dissertationen und Diplomarbeiten zum Thema Reisekrankheiten unterstützt.

Währenddessen wuchs die Selbsthilfegruppe auf viele Hundert Teilnehmer und war als Mailingliste nicht mehr zu handhaben. So zogen wir im Mai 2004 in das erste Onlineforum um – zunächst gegen den Protest vieler Teilnehmer, die nicht auf ihre E-Mails verzichten wollten.  :)   Heute, zu Zeiten von Flatrates und mit mehreren Tausend Teilnehmern, kann sich dies niemand mehr vorstellen.

Anfangs wurde das Leishmaniose-Forum vom Verein Parasitus Ex e. V. weiter betrieben. Mit der Zeit stellte sich jedoch immer mehr heraus, dass unser Forumsziel, betroffenen Hundebesitzern zu helfen, nicht mit der Satzung des Vereins Parasitus Ex e. V. vereinbar war, die überwiegend auf Forschung ausgerichtet ist.

Aus diesem Grund entschlossen sich die Moderatoren des Forums im Jahr 2008, den Verein Leishmaniose-Forum e. V. zu gründen. Durch eigene, zweckgebundene Einnahmen sind nun Maßnahmen möglich, die den Betroffenen zugutekommen.

Nachdem ich für einige Jahre aus beruflichen Gründen kaum am Forumsleben teilnehmen konnte, bin ich inzwischen wieder häufiger hier. Es gibt neben dem Beantworten von Fragen im Forum noch viele weitere Aufgaben. Und so kümmere ich mich heute vorwiegend um Organisation, Datenschutz, die Forumstechnik und die Homepage.


Denise (nisi71)

Bild "DeniseFotoHP_kl.jpg"Nach einem Umzug, der mehr Platz und einen eigenen Garten mit sich brachte, erfüllte ich mir meinen Traum vom Zweithund und so zog im Sommer 2008 meine Pointerhündin Diva bei uns ein. Sie brachte einen komplett negativen Mittelmeercheck mit und auch der Nachtest im Dezember war negativ.

Im Mai 2010 mussten wir leider unseren Paul einschläfern lassen und Diva wurde in der folgenden Zeit für ihre Verhältnisse extrem ruhig. Als ich dann auch noch dicke Lymphknoten bei ihr feststellte, ließ ich noch einmal auf Leishmaniose testen. Diesmal war der Titer positiv.

Meinen ersten und einzigen Kontakt mit Leishmaniose hatte ich 1992 im Rahmen meiner Ausbildung. Da dies aber nun doch schon etwas länger her war, sah ich mich nach aktuellen Behandlungsmöglichkeiten um und stieß dabei auf das Forum.  Hier konnte ich mein altes Wissen auffrischen und jede Menge Neues dazu lernen. Dem Verein trat ich dann auch relativ zeitnah bei.

An Ostern 2011 hatte die Zweisamkeit dann ein Ende und Bodo zog bei uns ein. Auch er ist Leishmaniose positiv.


Gerti (Schmusebacke)

Bild "GertiFotoHP_kl.jpg"Naddi, die von meiner Enkeltochter als Schmusebacke bzw. Backeschmuse bezeichnet wurde, kam Anfang 2006 zu uns und ich dann bald ins Leishmaniose-Forum. Naddi hatte Ehrlichiose und Babesiose (na ja, noch einiges mehr, wie sich später herausstellte).
Ich habe im LM-Forum viel gelernt und Hilfe bekommen, musste selber lernen, dass es durchaus sinnvoll ist, eine Behandlung beim Tierarzt zu hinterfragen und eigene Wünsche und Vorstellungen zu äußern. Außerdem habe ich mit und durch das Forum gelernt, meinem Bauchgefühl wieder zu vertrauen, im Zweifelsfall den Arzt zu wechseln und einfach für meine Hunde ein „mündiger Patient“ zu werden.

Naddi hat mir viele neue Wege gezeigt und mir ein völlig neues Verständnis und eine andere Sichtweise beigebracht. Durch sie habe ich unendlich viel gelernt, bin das erste Mal zu einer Tierheilpraktikerin gegangen, habe mich mit Frischfütterung beschäftigt und alles im Haus vorhandene Fertigfutter dem örtlichen Tierheim gespendet.

Da eine Reikianwendung (durch Astrid) Naddi sehr gut getan hat, habe ich mich auch da informiert und weitergebildet und besitze inzwischen den 2. Grad – das ist eine wunderbare Sache für Mensch und Tier. Eine Tierkommunikationssitzung hat uns bei den Problemen, die Naddi zu bewältigen hat, einen großen Schritt weitergebracht. Dieses Thema hat mich dann auch "gefangen genommen" und nachdem ich einige Bücher gelesen habe, war der nächste Schritt, hier ein Seminar zu besuchen. Ich habe mir Grundkenntnisse (Fernkurs) in Homöopathie angeeignet. Dies alles hilft mir und meinen Hunden. Bei vielen kleinen Zipperlein müssen wir nicht gleich zum Tierarzt, sondern schauen erst mal, was wir selber regeln können.

Inzwischen wohnen vier Hunde bei uns – jeder ein Individuum, jeder eine Herausforderung, aber zusammen ein sehr harmonisches Team. Sie werden von mir als Partner respektiert und unser Zusammenleben ist sehr interessant und abwechslungsreich.

Dem Leishmaniose-Forum e. V.  bin ich kurz nach der Gründung – Anfang 2009 – beigetreten, weil es für mich einfach selbstverständlich ist, nicht nur Hilfe zu bekommen, sondern auch meinen Teil beizutragen.

Sehr überrascht war ich, als die Frage an mich gestellt wurde, ob ich die Moderation der Plauderecke unterstützen möchte. In einer solchen Rolle hatte ich mich bisher nicht gesehen, freue mich aber über das Vertrauen, das mir entgegengebracht wird. Nun habe ich wieder etwas Neues zu lernen und tue dies sehr gerne.


Marion (Marion/Grappa)

Bild "Marion FotoHP_kl.jpg"Ende 2009 lernte ich auf der Suche nach "meinem" Hund Grappa kennen. Sie war von Tierschützern aus einem sardischen Tierheim geholt und nach Deutschland in eine Pflegestelle gebracht worden. Obwohl Grappa mich tunlichst ignorierte und sich ständig vor mir versteckte, war mir ziemlich schnell klar: DIE ist es. Grappa hatte zu dem Zeitpunkt sowohl eine Ehrlichiosebehandlung hinter sich als auch ein positives Leishmaniosetestergebnis.

Nachdem ich mich bezüglich der – mir bis dahin völlig unbekannten – Leishmaniose bei zwei Tierärzten in meiner näheren Umgebung informiert und erstmals im Forum gestöbert hatte, kam Grappa im Januar 2010 zu mir. Schnell wurde mir klar, dass die Mittelmeerkrankheiten, insbesondere die Leishmaniose, ein sehr komplexes Themengebiet sind. Darauf folgte die Anmeldung im Leishmaniose-Forum, etwas später auch der Beitritt zum Verein. Mit Unterstützung des Forums konnte ich bei Grappa zur Allopurinol-Schaukelgabe übergehen und anschließend das Medikament ganz absetzen.

In der Folge sind noch zwei weitere Hunde aus Sardinien bei mir eingezogen, beide bisher erfreulicherweise gesund. Hier im und ums Haus leben noch vier Katzen im Alter von fünf bis 15 Jahren (eine davon ebenfalls aus Sardinien).

Bald wurde das Forum zu einem Teil meines täglichen Lebens; allmählich versuchte ich – in den Bereichen, in denen ich mir Wissen angeeignet hatte – neuen Fories zur Seite zu stehen und Erfahrungen weiterzugeben.

Als ich im Zusammenhang mit einer Umstrukturierung des Forums gefragt wurde, ob ich zusammen mit Gerti die Moderation der Plauderecke übernehmen wolle, habe ich mich dieser Aufgabe gerne gestellt. Wenn ich durch mein Engagement unsere Fachfrauen entlasten und ihnen ein wenig den Rücken freihalten kann, ist mehr Kapazität für das wichtigste und zentrale Anliegen dieses Forums frei: die Betreuung und Unterstützung kranker Hunde und deren Besitzer.



Silke (Margie)

Bild "SilkeFotoHP_kl.jpg"Ausschlaggebend für meine Anmeldung beim Leishmaniose-Forum war meine kanarische Hündin Maggie. Bei ihr wurde im Alter von zwei Jahren eine Schilddrüsenunterfunktion festgestellt, doch trotz guter medikamentöser Einstellung blieb sie kränklich und schlapp, so dass ich mich entschied, das Thema Mittelmeerkrankheiten noch einmal anzugehen.

Da ich mich inzwischen gut in das Thema der Schilddrüsenunterfunktion eingearbeitet hatte, fielen mir bei meinen Recherchen zu MMKs und bei dem fachlichen Austausch im Leishmaniose-Forum viele Hunde mit niedrigen Schilddrüsenwerten auf. Bei einigen der Hunde waren sich Besitzer und Tierärzte unsicher, ob mit Thyroxin behandelt werden sollte oder nicht. Denn gerade bei zusätzlich vorliegenden Krankheiten, wie z.B. Infektionskrankheiten, kann es schwierig sein zu unterscheiden, ob zusätzlich zur Grunderkrankung eine primäre Schilddrüsenunterfunktion vorliegt oder ob die niedrigen Schilddrüsenwerte bei an sich gesunder Schilddrüse durch die Grunderkrankung verursacht werden.

Als promovierte Biologin fällt es mir leicht, mich in der komplexen Welt der Hormone zurechtzufinden und das angeeignete Wissen weiterzugeben. Im Forum bin ich deshalb Ansprechpartnerin für Schilddrüsenerkrankungen, für deren möglichst eindeutige Diagnostik und für Informationen rund um die Schilddrüse.


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